BR-Info-Kopf

Aktionstag 20. März: „Wir zahlen nicht für eure Krise!”

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am kommenden Samstag, dem 20. März, finden in Stuttgart und Essen Aktionen und Kundgebungen statt unter dem Motto: Nicht auf unserem Rücken. Wir zahlen nicht für eure Krise!

Mit diesem Aktionstag soll ein weiteres Zeichen gesetzt werden gegen die geplante Abwälzung der Krisenlasten auf die große Mehrheit der Bevölkerung - Beschäftigte, Erwerbslose, Auszubildende, Studierende und RentnerInnen.

Die Krise hat nicht nur die Finanzwelt an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Millionen Menschen haben bereits ihre Arbeit, ihre Wohnungen und ihre Lebensperspektiven verloren. Dennoch gaukeln uns Politik, Wirtschaft und Medien die wirtschaftliche Erholung vor.

Für die Banken gibt es einen milliardenschweren Schutzschirm. Wo bleibt der soziale Schutzschirm für uns?

Es ist Zeit, aktiv zu werden!

In Stuttgart ruft deshalb der DGB Region Nordwürttemberg zum öffentlichen Protest auf. Die dortige Kundgebung beginnt um 11.00 Uhr und endet gegen 15.00 Uhr. Unter anderem werden Bernd Köhler und der Alstom-Chor auftreten.

Von Mannheim aus fahren Busse um 8:45 Uhr ab dem Gewerkschaftshaus (die Rückkehr ist voraussichtlich gegen 15 Uhr). Anmeldungen für die Fahrt nach Stuttgart sind bis spätestens Donnerstag, den 18. 03. beim Betriebsrat möglich.

Mit kollegialen Grüßen

Betriebsrat Alstom
Mannheim-Käfertal

gez. Udo Belz           gez. Jürgen Vierling

BR-Info-Kopf

8 gute Gründe für unsere Forderung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Tarifrunde spitzt sich zu. Der Betriebsrat appelliert an Alstom, seinen Einfluss im Unternehmerverband geltend zu machen und keinen Streik zu provozieren!

Wie üblich versuchen Unternehmer und Medien die Forderung der IG Metall klein zu reden. Besonders schäbig: Sie wollen, dass wir den Bankrott der Banken und Spekulanten zweimal zahlen! Mit unseren Steuergeldern und mit Lohnzurückhaltung!

Aber wir haben die besseren Argumente!

  1. Jeder von uns weiß es. Das Leben ist viel teurer geworden. Für jung und alt. Mehrwertsteuererhöhung, Energie, Lebensmittel, Kraftstoffe, Gesundheit, Ausbildung...
  2. Damit unser Lebensstandard nicht noch weiter sinkt, brauchen wir höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen!
  3. Deutschland ist Exportweltmeister. Die Metall- und Elektroindustrie im allgemeinen und der Maschinenbau im besonderen sind die zentralen Stützen des Exports!
  4. Dennoch ist der Anteil der Löhne und Gehälter am Umsatz der Branche von 25 % in 1995 auf aktuell 15,8 % gefallen!
  5. Die Gewinne in der Metall- und Elektroindustrie (auch bei Alstom) sind auf Rekordniveau. Nettogewinn 2007: 44,7 Milliarden Euro!
  6. Unsere gute Arbeit in den Werkshallen, auf den Baustellen und in den Büros ist die Grundlage für diese Rekordgewinne!
  7. Wir müssen immer mehr leisten. Auch deshalb wollen wir mehr Geld!
  8. Wer weniger Geld hat, kauft weniger. Eine deutliche Reallohnerhöhung stärkt hingegen die Binnennachfrage und sichert Arbeitsplätze!!!

Uns ist noch nie ein Cent Entgelterhöhung geschenkt worden. Wir wissen aus Erfahrung: Nur wenn wir Druck machen, bewegen wir etwas!

Auch jetzt gilt: Nur wer kämpft, kann gewinnen! Jede und Jeder ist jetzt gefordert!
Deshalb gemeinsam konsequent für 8 %!

Mit kollegialen Grüßen

Alstom Betriebsrat
Mannheim-Käfertal
Udo Belz Ralf Eschmann

BR-Info-Kopf

Rekordgewinne in der Metall- und Elektroindustrie. Jetzt sind wir dran! Deshalb: Konsequent für 8 %!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das so genannte Angebot des Unternehmerlagers in der dritten Verhandlungsrunde bedeutet Reallohnabbau! 2,1 % ab dem 01.01.2009 plus 0,8% Einmalzahlung auf das jeweilige Jahresentgelt für die Monate November und Dezember sind ein Hohn. Dieses „Angebot” bedeutet noch nicht einmal den Ausgleich der offiziellen Inflation! Real bedeutet das 1,8 %, denn der Tarifvertrag ist bereits am 31. Oktober 2008 ausgelaufen.

Die Metall- und Elektroindustrie hat Umsatz- und Gewinnrekorde verbucht. Alstom steuert eine Umsatzrendite von 15 % an. Wir hingegen sollen mit Almosen abgespeist werden. Dabei sind wir es, die mit unserer Arbeitskraft die Unternehmenserfolge ermöglichen.

Der Betriebsrat hat Alstom bereits im letzten BR-Info aufgefordert, die Provokationen von Gesamtmetall zu stoppen. Bisher können wir jedoch nur sehen, dass die Gegenseite offensichtlich den Streik will!

Das unakzeptable Unternehmer-„Angebot” fordert wissentlich einen Großkonflikt heraus. Aber: Wer Wind säht, wird Sturm ernten!

Mittlerweile haben sich über 250.000 Kolleginnen und Kollegen aus rund tausend Betrieben an Warnstreiks beteiligt. Und jeden Tag werden es mehr.

Wir lassen uns weder für dumm verkaufen noch als Sündenböcke für die Zocker und Verursacher der Finanzkrise missbrauchen! Wir treten daher massiv für unsere Forderung nach 8 % mehr Lohn und Gehalt aktiv ein! Denn Millionen sind stärker als Millionäre!

Lasst uns deshalb gemeinsam kämpfen! Konsequent für 8 %!

Mit kollegialen Grüßen

Alstom Betriebsrat
Mannheim-Käfertal
Udo Belz Ralf Eschmann