PRESSEMITTEILUNG

KonzernBetriebsRat ALSTOM Deutschland AG

29. 4. 2011 

Betreff: Auszubildende fordern Übernahme !!!

Nach einer Vielzahl von Sitzungen auf europäischer Ebene fanden unter anderem in Deutschland Aufsichtsratssitzungen der verschiedenen Gesellschaften bei ALSTOM statt. Die Aufsichtsratssitzung zum Bereich Transport endete mit einem Eklat. Aufsichtsratsmitglied Hermann Eppers legte sein Amt aus Protest nieder, da er die Strategie des ALSTOM Konzerns im Verkehrssektor nicht mehr nachvollziehen und unterstützen kann.

Nach den gestrigen Verhandlungen in Salzgitter waren heute in Mannheim die Aufsichtsratssitzungen der ALSTOM Power Systems GmbH und der ALSTOM Deutschland AG terminiert. Neben den Geschäftsjahresabschlüssen wurden außerdem die Themen Joint-Venture im Boiler-Bereich sowie die Verhandlungsstände zum geplanten Personalabbau im Transport- und Power-Bereich besprochen.

Die Aufsichtsratssitzung der APS GmbH musste unterbrochen werden, da sich die Auszubildenden direkt beim Aufsichtsrat, Vorstand und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe des Aufsichtsrates über den Stand der Verhandlungen zur Übernahme der Azubis informieren wollten. Sie fordern die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden und DH-Studentinnen und Studenten!!! Nur durch ausreichend junges Fachpersonal kann die Altersstruktur am Standort verbessert, das Know how und die Fähigkeiten der älteren Beschäftigten erhalten und somit das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Außerdem ist eine Verbesserung der Auftragslage bereits wieder in Sicht. Unter anderem stehen die Übernahmen der Auszubildenden sowie das Einstellsystem der Ausbildung generell bei ALSTOM Mannheim in Frage.

Die Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften in Deutschland und Europa sind sich darüber einig, dass verstärkter Druck notwendig wird, um die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen im Transport- und Powerbereich zu verhindern. Europaweite Arbeitsniederlegungen und Aktionen sind geplant.

KONZERNBETRIEBSRAT
ALSTOM Deutschland AG
Udo Belz         Kai Müller

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28. 4. 2011

Heraus zum 1. Mai!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der 1. Mai bietet sich an, um unseren Widerstand gegen die Abbaupläne des Alstom-Konzerns fortzusetzen. Wir können in der Öffentlichkeit zeigen, dass wir weiter für unsere Arbeitsplätze kämpfen. Nur wenn wir uns bewegen, können wir auf die Konzernleitung den Druck ausüben, der zur Verteidigung unserer Existenz nötig ist.

Außerdem ist der 1. Mai eine gute Gelegenheit, den Protest gegen die Politik der Umverteilung von unten nach oben, die zunehmende Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen und den atomaren Wahnsinn fortzusetzen. Wir können uns an dem Mut unserer Kolleginnen und Kollegen in der arabischen Welt ein Beispiel nehmen.

IG Metall-Vertrauenskörper und Betriebsrat werden mit einem Infostand auf dem Marktplatz präsent sein und freuen sich über Euren Besuch.

Wir rufen Euch deshalb auf:

Beteiligt Euch an der 1. Mai-Demonstration am Sonntag, 10.45 Uhr ab Gewerkschaftshaus Mannheim, und der anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz!

Mit kollegialen Grüßen

Betriebsrat ALSTOM
Mannheim-Käfertal

gez. Udo Belz        gez. Jürgen Vierling


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15. 4. 2011

25 Jahre Tschernobyl: AKWs endlich abschalten!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unter dem Motto „25 Jahre Tschernobyl - AKWs endlich abschalten!” finden am Ostermontag bundesweit Demonstrationen und Aktionen für das Ende der Atomwirtschaft statt.

Am 26. April 1986 explodierte in Tschernobyl ein Atomreaktor. Die radioaktive Wolke zog über halb Europa. Doch die hiesigen Reaktoren liefen weiter. Ist es nach Fukushima nicht endlich an der Zeit, dass das durchgesetzt wird, was bereits damals hätte passieren müssen?

Am Ostermontag werden an zwölf Atomstandorten zehntausende Menschen die sofortige Abschaltung der AKWs fordern. Wie dringend dieser Protest ist, zeigt nicht nur die außer Kontrolle geratene katastrophale Entwicklung in Japan. Auch die deutlich angestiegene Strahlung im deutschen Atommüll-Lager Asse belegt erneut, dass es immer noch keine Lösung für die Frage der „Endlagerung” gibt. Zudem ist es erforderlich, dem Schwindel um das sogenannte Moratorium der Bundesregierung entgegenzutreten.

Im südwestdeutschen Raum finden Demonstrationen an den AKWs Biblis, Neckarwestheim und Philippsburg statt. Bei allen drei Standorten hat die Bundesregierung nach Fukushima Reaktoren für drei Monate abgeschaltet. Wäre es nicht besser, wenn sie nie wieder ans Netz gehen würden?

Wir betonen erneut: Es ist höchste Zeit, den „Ausstieg aus dem Atomausstieg” zu kippen. Wir müssen Druck machen, um endlich den Umbau der Energiewirtschaft entsprechend der gesellschaftlichen und ökologischen Bedürfnisse durchzusetzen.

Wir wiederholen auch: ALSTOM muss jetzt endlich Ernst machen mit dem wirksamen Ausbau der eigenen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für regenerative Energieerzeugung. Das wäre ein konstruktiver Beitrag zur langfristigen Sicherung der Arbeits- und Ausbildungsplätze im Konzern und in Mannheim-Käfertal.

Nur wenn wir gemeinsam unseren Protest gegen die tödlichen Gefahren der Atomwirtschaft massiv und hartnäckig in die Öffentlichkeit tragen, können wir eine Wende erreichen. Jede und jeder von uns ist nach wie vor gefordert.

Wir rufen Euch deshalb auf: Beteiligt Euch insbesondere an der

Demo in Biblis am Ostermontag,
25. April 2011, 12.00 Uhr

Weitere Infos hier: www.tschernobyl25.de

Mit kollegialen Grüßen

Betriebsrat ALSTOM
Mannheim-Käfertal

gez. Udo Belz        gez. Jürgen Vierling


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14. 3. 2011

Sofort Atomkraft stoppen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unter dem Motto Fukushima ist überall - Atomausstieg jetzt! finden heute bundesweit Mahnwachen und Aktionen für das Ende der Atomwirtschaft statt.

Der Betriebsrat ruft Euch in großer Betroffenheit über die katastrophalen Ereignisse in Japan zur Beteiligung daran auf (weitere Infos hier: www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima).

Wir unterstützen die Forderung Atomausstieg jetzt. Die schwersten Atomunfälle haben bisher in den japanischen Atomkraftwerken Fukushima 1 (Dalichi), Fukushima 2 (Daini), Onagawa und Tokai stattgefunden. Insgesamt 10 Reaktorblöcke sind betroffen. In mindestens einem Meiler ist hochgiftiges Plutonium. Kleinste Mengen dieses Stoffes reichen aus, um die Erde zu vergiften.

Wir sagen, es ist höchste Zeit, den Ausstieg aus dem Atomausstieg zu kippen. Wir müssen Druck machen, um endlich den Umbau der Energiewirtschaft entsprechend der gesellschaftlichen und ökologischen Bedürfnisse durchzusetzen.

Wir sagen auch, ALSTOM muss jetzt endlich Ernst machen mit dem wirksamen Ausbau der eigenen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für regenerative Energieerzeugung. Das wäre ein konstruktiver Beitrag zur langfristigen Sicherung der Arbeits- und Ausbildungsplätze im Konzern und in Mannheim-Käfertal. Nur wenn wir gemeinsam unseren Protest gegen die tödlichen Gefahren der Atomwirtschaft massiv und hartnäckig in die Öffentlichkeit tragen, können wir eine Wende erreichen. Jede und jeder von uns ist jetzt gefordert.

Wir rufen Euch deshalb auf:
Kommt zur Mahnwache in Mannheim heute, 14. März 2011 um 18.00 Uhr am Paradeplatz Mannheim!

(Neuer Termin: Montag, 21. März 2011 um 18:00 am Marktplatz Mannheim, Anm. Red.)

Mit kollegialen Grüßen

Betriebsrat ALSTOM
Mannheim-Käfertal

gez. Udo Belz        gez. Jürgen Vierling

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24. 2. 2011

Schluss mit prekärer Beschäftigung!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute finden in mehreren hundert Betrieben der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs Kundgebungen und Aktionen statt. Die IG Metall (IGM) macht mit diesem Aktionstag auf die notwendige Bekämpfung prekärer Beschäftigung wie Leiharbeit, Befristungen und Werkverträge aufmerksam.

Laut einer Umfrage der IGM bei mehr als 900 Betrieben der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie setzt über die Hälfte LeiharbeiterInnen ein. Inzwischen sind in Baden-Württemberg rund 100.000 Menschen bei Leiharbeitsfirmen beschäftigt. Tendenz steigend. Neueinstellungen geschehen in 56 Prozent der Unternehmen nur mit befristeten Verträgen.

Etwa zwei Drittel der Betriebe nutzen zudem Werkverträge. In mehr als der Hälfte dieser Fälle werden dadurch Stammarbeitsplätze ersetzt. Außerdem übernehmen 73 Prozent der Betriebe ihre Auszubildenden, wenn überhaupt, nach der Ausbildung nur befristet. Wir als IG Metall-Betriebsräte und - Vertrauensleute lehnen diese Vorgehensweise entschieden ab.

Gerade im aktuellen Aufschwung sind die Formen prekärer Beschäftigung massiv auf dem Vormarsch. Dadurch werden Belegschaften gespalten und Lohndumping gefördert. Auch Alstom in Deutschland nutzt Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge, um Auftragsspitzen abzuarbeiten. Gleichzeitig sollen Stammarbeitsplätze vernichtet werden.

Wir fordern:

  • Festanstellungen statt Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge!
  • Unbefristete Übernahme aller Auszubildenden und DHBW-Studierenden!
  • Schluss mit prekärer Beschäftigung!

Mit kollegialen Grüßen

Betriebsrat ALSTOM
Mannheim-Käfertal

gez. Udo Belz        gez. Jürgen Vierling