Demokratischer Arbeiter-
und Jugendverein Mannheim e.V.
S 6, 10
67065 Mannheim

Tel. 0621-306559
Fax. 0621-306559

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Web: www.didf.de

An die Kolleginnen und Kollegen,
an die VKL und an den Betriebsrat
der Fa. Alstom

Mannheim 14. 11. 2010

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
lieber Kollege Wolfgang Alles,

mit euren Aktionen am Dienstag habt ihr den Alstom-Bossen gezeigt, was ihr von den ganzen sog. Sparplänen haltet – nichts! Mit Personalabbau und Verlagerungen der Produktion in Billiglohnländer wollen die Alstom-Bosse die Renditen möglichst hoch halten. Wir ihr auch selbst dargestellt habt, leidet der Alstom-Konzern immer noch stark unter den Folgen der Krise. Deshalb soll der Konzern nun erneut auf Kosten der Kolleginnen und Kollegen „umgebaut” werden!

Die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom sind nicht nur in Mannheim, sondern in der ganzen Republik für ihre kämpferische Haltung bekannt. Seit Jahren seid ihr mit euren kämpferischen Protesten ein Beispiel für viele Belegschaften.
Die Krise hat die Industrie-Stadt Mannheim stark gezeichnet. Viele Betriebe in unserer Stadt, ob groß oder klein, haben Kolleginnen und Kollegen entlassen, zumeist sind Leiharbeiter davon betroffen. Da es bei Alstom, dank der kämpferischen Haltung des Betriebsrates, nicht üblich ist, Leiharbeiter zu beschäftigen, ist die Stammbelegschaft direkt von den Angriffen betroffen.

In den vergangenen Jahren habt ihr es immer wieder mit Erfolg gemeistert, im Kampf gegen die sog. Sparpläne des Konzerns einen Sieg davon zu tragen. Wir sind der festen Überzeugung, dass dies Euch auch dieses Mal gelingen wird!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten unsere Solidarität nicht nur bei einer Solidaritätsadresse belassen, sondern in die Tat umsetzen. Wir werden ein Flugblatt mit den aktuellen Informationen in türkischer Sprache veröffentlichen, um auch die türkeistämmige Bevölkerung in Mannheim auf das Bevorstehende aufmerksam zu machen. Darüber hinaus werden wir auch über die türkische Presse versuchen, breitere Kreise über euren Kampf zu informieren.

Natürlich werden wir euch bei euren nächsten Aktionen tatkräftig unterstützen, indem wir daran teilnehmen. Gerne würden wir Euch einen Besuch abstatten, um unsere Solidarität zu zeigen.

Wir wünschen Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen bei Eurem harten Kampf!

Mit solidarischen Grüßen

Yusuf As
Demokratischer Arbeiter und Jugendverein Mannheim e. V.
DIDF Mannheim

Alisan Bahadir – VKL TRW St. Leon Rot
Cemal Demirci – BR Freudenberg Weinheim
Tekin Sirin – VKL Fuchs Mannheim

Wolfgang Katzmarek
Betriebsratsvorsitzender der Roche Diagnostics GmbH
Betriebsrat
Roche Diagnostics GmbH
- Werk Mannheim -
Sandhofer Str. 116, 68305 Mannheim
Telefon: +49 (621) 759-3334
Fax: +49 (621) 759-4198
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


An
ALSTOM Deutschland AG
Betriebsrat
z.Hd. Udo Belz
Boveristraße 22
68309 Mannheim

Mannheim, 4. November 2010

Solidaritätserklärung

Lieber Udo,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

u?berrascht und entsetzt waren wir, als wir die Nachrichten entgegen nehmen mussten, dass bei Euch ein erneuter Personalabbau zu erwarten ist. Zum wiederholten Male mu?ssen sich nun die Kolleginnen und Kollegen des Werkes Käfertal, aber auch deutschlandweit, Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen.

Der Betriebsrat der Roche Diagnostics GmbH hat sich am Dienstag in seiner Sitzung mit Eurer Situation beschäftigt und beschlossen, Euch diese Solidaritätserklärung zukommen zu lassen. Wie Ihr wisst, habt Ihr unsere volle Unterstu?tzung im Kampf um den Erhalt Eurer Arbeitsplätze.

Wir werden unsere Belegschaft u?ber Eure Situation informieren und bitten Euch, diese Solidaritätserklärung auch Euren Kolleginnen und Kollegen zur Kenntnis zu geben. Wir wissen aus eigenen Erfahrungen, wie wichtig es ist, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze bangen und kämpfen, nicht alleine sind, dass ihre Situation von Kolleginnen und Kollegen in anderen Werken wahrgenommen wird und dass sie unterstu?tzt werden.

Lasst uns bitte wissen, wenn wir Euch helfen können und auch in welcher Form Ihr unsere Unterstu?tzung benötigt.

mit solidarischen Grüßen, Wolfgang Katzmarek, Betriebsratsvorsitzender

An die Belegschaft, den Betriebsrat und die Vertrauensleute
der IG Metall der Firma ALSTOM Power in Mannheim

Solidaritätserklärung des Betriebsrates und der Vertrauensleute von Bombardier Mannheim

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Pläne von Alstom, weltweit 4.000 Arbeitsplätze abzubauen, davon allein ca. 480 Arbeitsplätze bei Alstom in Mannheim, sind in der Öffentlichkeit bekannt geworden.

Insbesondere Euer mutiger Widerstand von Belegschaft, Vertrauensleuten und Betriebsrat hat für Aufsehen gesorgt. Hervorzuheben ist hierbei die Demonstration von 2.000 Beschäftigten von Alstom am 2. November 2010.

Der angekündigte Arbeitsplatzabbau ist letztlich Ergebnis falscher politischer Weichen­stellungen und einer falschen Konzernpolitik.

Wir wollen hier die einseitigen Belastungen der Bevölkerung und der öffentlichen Hand in der Wirtschafts- und Finanzkrise anführen, die u.a. dazu geführt haben, dass die Bestellungen für neue Kraftwerksanlagen zurückgegangen sind. Insbesondere die Laufzeitverlängerung für schon abgeschriebene alte Atomkraftwerke, ein Geschenk der Bundesregierung an die Energie­konzerne, hat diesen Trend zusätzlich verstärkt. Auch die Konzernführung von Alstom hat maßgeblichen Anteil an dieser unheilvollen Entwicklung, die viel zu wenig in neue Produkte und in regenerative Stromerzeugung investiert hat.

Euer starker Widerstand gegen geplante Kündigungen ist vorbildlich. Euer Signal „Widerstand lohnt sich” ist unübersehbar, und eine Ermutigung für andere Belegschaften, die sich gegen Arbeitsplatz- und Sozialabbau wehren.

In diesem Sinne wünschen wir Euch alles Gute und ein erfolgreiches Gelingen!

Mannheim, den 04. November 2010

Für den Betriebsrat und die IGM Vertrauensleute
Unterschriften: Johannes Hauber - Reinhard Schumacher

KAB – Diözesansekretariat Nordbaden
Referat Arbeitnehmerseelsorge

An den Betriebsrat und
die Belegschaft von
Alstom-Mannheim

2. 11. 2010

Kein Arbeitsplatzabbau bei Alstom-Power

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

abermals versucht das Management bis zu 500 Beschäftigte in Mannheim auf die Straße zu setzen, obwohl Mannheim bis vor wenigen Monaten gut ausgelastet war und die Belegschaft zur Standortsicherung Zugeständnisse gegenu?ber dem Unternehmen gemacht hat.

Nach 2003 und 2005 soll nun wieder in Paris u?ber das Schicksal von fast 500 Mitarbeitern entschieden werden. Das können wir als Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und Kirche nicht hinnehmen und möchten Euch unsere Unterstu?tzung zusichern.

Hier wird mit der Angst der Menschen einer ganzen Region gespielt. Wir fordern das Unternehmen auf, den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern und fordern stattdessen die Ansiedlung alternativer Produkte. Ferner ist es notwendig, verbindliche Gesetze bezu?glich CCS zu schaffen. Es muss eine europäische Regelung zum Schutze betriebsbedingter Ku?ndigungen und Standortschließungen geben.

Wir, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Region Rhein- Neckar, unterstu?tzen Betriebsrat und Belegschaft im Kampf gegen einen erneuten Arbeitsplatzabbau, der letztendlich zur Bedrohung des gesamten Standortes Mannheim-Käfertal fu?hren wu?rde.

Wir fordern die Konzernleitung auf, konstruktiv an der Umgestaltung des Unternehmens zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzuwirken und endlich die unternehmerische Verantwortung zu u?bernehmen..

Mit solidarischen Gru?ßen

Ulf Bergemann, KAB-Diözesansekretär
P. Burghard Weghaus SJ., Präses der KAB