IGM MannheimAn die Vertreterinnen und Vertreter der Medien

Große Unterstützung für Belegschaft von GE in Mannheim

Mannheim: Breites Bündnis aus Politik und Gesellschaft/ Zahlreiche politische Mandatsträger, Minister, Bürgermeister, gesellschaftliche Gruppen, Vereine, Institutionen sowie viele Vertreter von anderen Betrieben und Gewerkschaften unterstützen die Belegschaft von GE im Ringen um den Erhalt der Arbeitsplätze in Mannheim/ Solidarität und Engagement weit über Mannheim hinaus
Die Pläne des General Electric-Managements, am Standort Mannheim 1066 Arbeitsplätze abzubauen und die Turbinenproduktion zu schließen, haben große Betroffenheit und eine Welle an Solidaritätsbekundungen für Beschäftigte, Betriebsrat und IG Metall ausgelöst.

Alle Mannheimer Abgeordneten im Bundestag, Prof. Dr. Egon Jüttner (CDU), Stefan Rebmann (SPD), Dr. Gerhard Schick (Grüne) sowie Michael Schlecht (Linke), der Mannheimer Europaabgeordnete Peter Simon (SPD), sowie die Landtagsabgeordneten Helen Heberer (SPD), Dr. Stefan-Fulst Blei (SPD) und Wolfgang Raufelder (Grüne) haben parteiübergreifend in einem gemeinsamen Schreiben ihre Solidarität mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von GE/ ehemals: Alstom in Mannheim bekundet.

Mannheim müsse ein starker Industriestandort bleiben. Gemeinsam mit Belegschaft und Betriebsrat werde man sich gegenüber Unternehmens-vertreterinnen und -vertretern von GE sowie bei den Wirtschaftsministerien in Bund und Land dafür einsetzen, eine echte Zukunftsperspektive für das Werk in Mannheim und die Beschäftigten vor Ort zu entwickeln.

Auf der Protestkundgebung der IG Metall am 13. Januar 2016 hatten bereits Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Bürgermeis-ter Michael Grötsch für die Stadtspitze sowie der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg Dr. Nils Schmid ihre Unterstützung beim Ringen um den Erhalt der Arbeitsplätze zugesichert. Kurz forderte die Gesamtverantwortung von GE ein, nicht hochqualifizierte Fachkräfte auf die Straße zu stellen, sondern diese zu nutzen, um neue Produkte und Perspektiven für den Standort zu entwickeln. Die Arbeitnehmerseite habe ein detailliertes Zukunftskonzept dafür vorgelegt. Landesminister Schmid verlangte vom GE-Management eine faire Chance für den Standort Mannheim.

Aus der Bundespolitik kommt Unterstützung zum Beispiel durch die neue Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Yasmin Fahimi (SPD). Sie übte scharfe Kritik am Vorhaben, die Arbeitsplätze am Standort Mannheim, abzubauen und nannte die Pläne „unanständig“.

Aus Landes- und Bundespolitik unterstützen aktuell Claus Schmiedel, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Thomas Oppermann, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD, der baden-württembergische Justizminister Rainer Stickelberger. oder auch SPD-Generalsekretärin Katarina Barley die Bemühungen von Betriebsrat und IG Metall für den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Mannheim.

In Mannheim sicherte u.a. der SV Waldhof Mannheim 07 e.V. und der Fandachverband PRO Waldhof e.V. den GE-Beschäftigten ihre solidarische Unterstützung zu. Waldhofs Cheftrainer Kenan Kocak zeigte sich schockiert über die Abbau- und Schließungspläne. Die unsichere berufliche Zukunft zahlreicher Menschen in Mannheim mache tief betroffen. Für das Spiel gegen Astoria Walldorf im März 2016 gibt der SVW Freikarten an die GE-Beschäftigten heraus.

Vertreter der beiden christlichen Kirchen in Mannheim, der Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der Arbeitnehmerseelsorge des Erzbistums Freiburg, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) und das evangelische Industrie- und Sozialpfarramt Nordbaden schrieben ebenso wie Mitarbeiter, Künstler und Verantwortliche des Capitol Mannheim an Betriebsrat und IG Metall und drückten ihre Solidarität aus. Profitgier müsse man die rote Karte zeigen.

Arbeitnehmervertretungen vieler anderer Betriebe sowie viele andere Gewerkschaften aus der Region, aber auch aus dem ganzen Bundesgebiet unterstützen ebenfalls bei den Bemühungen um den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Arbeitnehmervertretungen im Siemens-Konzern, der europäische Betriebsrat sowie der Konzernbetriebsrat und der Mannheimer Betriebsrat von ABB, Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung von John Deere in Mannheim, das Bildungszentrum Sprockhövel, die benachbarte IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal, die derzeit von Stellenabbauplänen und Betriebsschließungen erheblich betroffen ist, Betriebsrat und Vertrauensleute der WMF in Geislingen oder auch die Gewerkschaften ver.di Rhein-Neckar, NGG Mannheim-Heidelberg oder die GEW Mannheim sicherten solidarische Unterstützung zu.

Aus Mannheim fordern weiter u.a. die Vertrauenspersonen der Barmer GEK oder auch Wolfgang Katzmarek für den SPD Kreisverband Mannheim die Geschäftsleitung von General Electric auf, mit dem Betriebsrat Gespräche aufzunehmen und die Schließungspläne für die Standorte Mannheim, Bexbach, Stuttgart u.a. zurückzunehmen.

Reinhold Götz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, zeigt sich gestärkt durch die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer: „Wir freuen uns über die große Unterstützung aus Politik und Gesellschaft. Das gibt Kraft für die kommende Auseinandersetzung. Die Beschäftigten bei GE Mannheim, wie auch in anderen Betrieben wie Bombardier, haben schwierige und ungewisse Monate vor sich. Die Beratungen und Verhandlungen so-wohl auf europäischer als auch deutscher Ebene werden uns einiges abverlangen. Der GE-Konzern darf sich auf den entschiedenen Widerstand der Arbeitnehmer und einer breiten Öffentlichkeit gegen seine Pläne einstellen.“

Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hummel
IG Metall Mannheim
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mannheim
25. Januar 2016
Ansprechpartner für die Medien:
Benedikt Hummel
IG Metall Mannheim
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