MM 20. 2. 2015
Alstom: Konzernbetriebsrat sorgt sich um heimische Standorte im Zuge des Kaufes durch GE / Geschäftsführung hält sich weiter bedeckt
„Deutschland spielt bei Übernahme keine Rolle”
Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros
Mannheim. Der Konzernbetriebsrat von Alstom in Mannheim hat eindringlich vor einem Bedeutungsverlust der deutschen Standorte im Zuge der Übernahme durch General Electric (GE) gewarnt. „Auf Managementebene werden die Weichen bereits gestellt und die Lead-Funktionen und Ländersitze sowie die Aufgabenverteilung für die Zukunft vorgenommen”, schreibt die Arbeitnehmervertretung an die Belegschaft. „Wie aus Veröffentlichungen im Alstom-Intranet zu lesen ist, spielt Deutschland dabei überhaupt keine Rolle”.
Alstom beschäftigt in Mannheim rund 1800 Mitarbeiter, in der Stadt ist unter anderem der Deutschlandsitz. Voraussichtlich im Sommer wird die Alstom-Energiesparte, zu der Mannheim gehört, für rund 12,4 Milliarden Euro an den US-Konzern fallen. Anfang der Woche wird die noch ausstehende Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter zu dem Verkauf erwartet, derzeit gilt es aber als wahrscheinlich, dass die Behörde eine genauere Untersuchung der Angelegenheit einleiten wird. Der Markt für Energieturbinen ist weltweit bereits stark konzentriert und weder Alstom noch GE hatten bislang irgendwelche Zugeständnisse angekündigt.