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Alstom: Mitarbeiter richten Petition an Politik

„Größte Besorgnis“

Mannheim. Die rund 1800 Mitarbeiter am Mannheimer Alstom-Standort sind vor dem Hintergrund der geplanten Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE) in großer Sorge um ihre Arbeitsplätze. „Mehrere Ereignisse geben Anlass zu größter Besorgnis” schreiben die Beschäftigten in einer Petition an die Mannheimer Stadtspitze und die Landesregierung in Stuttgart.

„Aufgrund des langwierigen Übernahmeprozesses wird der Energiesektor von Alstom kaum noch bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigt”, schreiben die Mitarbeiter. Da immer noch ungeklärt sei, welche Zusagen GE der europäischen Kartellbehörde machen muss, „ist außerdem die Ausrichtung der zukünftigen Produktpalette sowie die Auswirkungen auf die betroffenen Standorte unklar.” Befürchtet wird in diesem Zusammenhang eine Zerschlagung des Standortes, die „diese langfristig gewachsenen wichtigen Strukturen im Energiesektor zerstören, der Rhein-Neckar-Region massiv schaden, sowie Deutschland als hoch entwickeltes Industrieland schwächen” würde. GE will die Übernahme des Alstom-Energiegeschäfts im zweiten Halbjahr abschließen, allerdings hat die EU-Kommission Bedenken. mk

© Mannheimer Morgen, Samstag, 20.06.2015