Alstom: Bei den Protesten in Mannheim beklagen die Mitarbeiter die Informationspolitik / Management lehnt neue Job-Garantie ab
„Niemand bleibt ungeschoren”
Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros
Rund 1500 Alstom-Beschäftigte haben nach Angaben der IG Metall an der Protestkundgebung in Mannheim teilgenommen. © rinderspacher
Mannheim. Es zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Vormittag. "Wir bekommen keine Informationen", bringt es ein Alstom-Auszubildender auf den Punkt, als der Protestzug am Alten Messplatz in Mannheim angekommen ist. "Diese Ungewissheit macht uns echt zu schaffen", stößt ein Mitarbeiter aus der Turbinenfertigung ins gleiche Horn. "Wo bleibt eine Perspektive für den Standort?"
Aber auch den Arbeitnehmervertretern geht es in diesen Wochen kaum besser: "Wir sind es leid, aus der Presse zu erfahren, welche Beschlüsse bei Alstom auf Vorstandsebene gefallen sind", schimpft Reinhold Götz, Geschäftsführer der Gewerkschaft IG Metall Mannheim. "Eine solche Informationspolitik hat auch etwas mit fehlendem Respekt uns gegenüber zu tun", fügt Kai Müller, Chef des Europäischen Betriebsrates von Alstom, hinzu. Er kann sich noch gut an das Treffen des Europäischen Betriebsrates mit Konzernchef Patrick Kron erinnern, zwei Tage nachdem alle Medien erstmals von der geplanten Übernahme Alstoms durch General Electric (GE) berichtet hatten. "Da hat Patrick Kron uns gegenüber immer noch behauptet, es gäbe überhaupt keine Gespräche".
Weiterlesen: Mannheimer Morgen – 13. 5. 2014