Zukunft von Alstom-Standort weiter offen

Die Gespräche über die Zukunft des Alstom-Standorts Mannheim sind heute ohne Ergebnis vertagt worden. Der französische Mutterkonzern wollte ursprünglich fast die Hälfte der 2.000 Arbeitsplätze abbauen und begründete dies mit der schlechten Auslastung der Mannheimer Produktionsanlagen. Eine Annäherung ist bislang nicht in Sicht. Allerdings sei es allemal besser, miteinander zu reden, als dies nicht zu tun, so der Betriebsrat. Deshalb werde man dem Aufsichtsrat empfehlen, die Gespräche nach den Herbstferien wieder aufzunehmen.
Die vom Aufsichtsrat eingesetzte Arbeitsgruppe aus Vertretern der Belegschaft und der Geschäftsleitung verhandelt schon seit Monaten über die künftige Personalstärke in Mannheim. Von dem ursprünglichen Plan, aus Kostengründen fast jede zweite der 2.000 Stellen abzubauen, ist die Unternehmensleitung inzwischen etwas abgerückt. Dennoch sollen nach wie vor über 800 Alstom-Mitarbeiter ihren Job verlieren. Der Betriebsrat geht dagegen davon aus, dass der Kraftwerksmarkt in Kürze einen Boom erleben wird und deshalb jeder einzelne Mitarbeiter auch in Zukunft gebraucht wird.

Am Samstag hatte der DGB Rhein-Neckar den Betriebsrat und die Beschäftigten des Konzerns zu einem Protestzug durch die Stadt aufgerufen, um den Druck auf die Unternehmensleitung vor Beginn der Verhandlungen zu erhöhen. Die Polizei sprach von 800 Demonstranten, nach Angaben des Betriebrats beteiligten sich 1.200 Menschen.